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Die wichtigsten roten Reben im deutschen Weinbau sind Spätburgunder, Dornfelder und Portugieser. Rotwein wird in heimischen Gefilden in vier Qualitätsstufen unterteilt: Tafelwein, Landwein, Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (Q.b.A) und Qualitätswein mit Prädikat (Q.m.P.) Dazu zählen Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Im französischen Weinbau sind unter den roten Rebsorten Merlot und Cabernet Sauvignon führend. In Frankreich kennzeichnen die AOC-Weine die höchste Qualitätsstufe. Als bedeutendste Rebsorten der Italiener gelten Barbera, Montepulciano, Nebbiolo sowie Sangiovese. Im etruskischen Lebensraum geben die Bezeichnungen Vino da Tavola, Denominazione di Origine Controllata (DOC) sowie DOCG Aufschlus über Lage- und garantierte Herkunftsbezeichnung.
Tipps für perfekten Rotwein-Genuss
Keine Frage, die Rotweinkultur in Spitzenrestaurants hat bei uns mittlerweile internationales Niveau und braucht sich vor der in französischen Häusern nicht zu verstecken. Doch die Weinwelt ist stetig in Bewegung. Somit fällt es manchmal schwer den Überblick zu bewahren. Ohne Zweifel ist die Rennaissance des deutschen Weines auf den Weinkarten in den letzten zwei Jahrzehnten eine erfreuliche Entwicklung. Die einst frankophile Dominanz wich dem neuen Selbstbewusstsein deutscher Winzer und Restaurantbesitzern. Innovative Vinifizierung, beispielsweise der Ausbau von Rotwein in Barrique-Fässern war ein grundlegendes Element. So werden in der Pfalz durch moderne Vinifizierung, die vielleicht interessantesten deutschen Rotweine gekeltert. Württemberg besinnt sich gleichwohl auf seine Rotweinspezialitäten. Und dass der badische Spätburgunder qualitativ dem burgundischen Vorbild nahe kommt, wird auch jenseits der Region zur Kenntniss genommen.
Darf ich Rotwein kühlen und kalt trinken?
Das Motto beim Weingenuss lautet: "Was schmeckt, ist recht!" Dennoch entfaltet Rotwein mit kräftiger Tanninstruktur seinen Charakter in vollem Ausmass bei Raumtemperatur. Natürlich ist letzten Endes der Genuss das Wichtigste beim Wein. Lassen Sie Ihren individuellen Geschmack entscheiden, welcher Rotwein bei welcher Temperatur für Sie perfekt ist.
Zu jedem Gericht einen anderen Rotwein - aber in welcher Reihenfolge?
Möchten Sie zu einem größeren Menü verschiedene Weine reichen, so gelten für die Reihenfolge fünf Regeln: Weißwein vor Rotwein, trockene Weine vor Weinen mit Restsüße, leichte Weine vor Körperreichen, neutrale Weine vor Ausdrucksstarken, junge Weine vor gereiften Weinen. Diese klassischen Regeln sollten vom Weinliebhaber nicht allzu streng ausgelegt werden. Doch gilt es zu bedenken, kehrt der Weingenießer nach einer ausgereiften Kreszenz zu einem jungen Wein zurück, so wird es der Jungwein schwer haben sich zu behaupten und sicherlich in seiner Qualität nicht optimal beurteilt werden können.